📖 Kapitalistische Vokabelkunde A–Z

Ein satirisches Wörterbuch für alle, die zwischen PR und Profit unterscheiden wollen.

Arbeitgeber

Der angebliche „Geber“, der in Wirklichkeit Käufer deiner Lebenszeit ist. Gibt nix – nimmt alles.

Eigenverantwortung

Schuldumkehr deluxe. Arm? Krank? Systemfehler? Nein – du warst nur zu unmotiviert.

Flexibilisierung

Kein fester Lohn, kein Plan – keine Nerven mehr. Dafür: viel Dankbarkeit, bitte.

Freie Marktwirtschaft

Frei – solange du Kapital hast. Arm und frei? Dann hungerst du halt.

Leistungsträger

Oben schwimmen, vom Rudern reden. Wer wirklich nimmt, kriegt Rücken – nicht Boni.

Mythos vom ehrlichen Unternehmer – oft nur das freundliche Gesicht des Kapitals.

Start‑up‑Kultur

Hochglanz‑Flexibilität: 14‑Stunden‑Tage, 0‑Stunden‑Tarifvertrag – Kapitalismus mit Club‑Mate.

Reformen mit Augenmaß

Sozialabbau – aber bitte leise und nett verpackt.

Selbstverwirklichung

Wenn der Chef sagt „Mach, was du liebst“, und du daran stirbst.

Sozialromantik

Gerechtigkeit ist emotional – Profitinteressen sind Realsatire.

Strukturreform

Excel‑Kahlschlag, wo eigentlich Klinik, Schule oder Pflegeplatz gebraucht wird.

Wachstum

Wird nur das BIP – dein Stress? Hält Urlaub. Dein Gehalt? Sieht Siesta.

💡 Hausaufgabe: Frage deinen Lieblingspolitiker, was „soziale Marktwirtschaft“ wirklich heißt – und bring’s ins Glossar!

➕ Wöchentliche Erweiterung geplant: Leser:innen-Vorschläge gefragt! Schreib uns dein kapitalistisches Lieblings‑Unwort – für die nächste Folge.