Teil 5: Der große Bluff
1990 verkaufte man Artikel 2 des Zwei-plus-Vier-Vertrags als Friedensgarantie. Drei Jahrzehnte später ist davon nichts mehr übrig. Stattdessen
1990 verkaufte man Artikel 2 des Zwei-plus-Vier-Vertrags als Friedensgarantie. Drei Jahrzehnte später ist davon nichts mehr übrig. Stattdessen marschiert Deutschland wieder – nicht mit Pickelhaube, sondern mit Business-Anzug und NATO-Anstecker.
Der Bluff • 1990: Nie wieder Krieg. • 1999: Deutsche Tornados bombardieren Jugoslawien. • 2001–2021: Bundeswehr „verteidigt“ am Hindukusch. • Heute: Leopard-Panzer rollen gen Osten, diesmal offiziell für den Frieden.
Das Muster ist eindeutig: Artikel 2 war nie mehr als ein diplomatisches Placebo. Die BRD hatte von Anfang an nicht vor, das Versprechen einzuhalten – sie brauchte es nur, um die Einheit durchzuziehen.
Krieg made in Germany
Heute ist Deutschland Exportweltmeister im Krieg. Rüstungskonzerne wie Rheinmetall feiern Rekordgewinne, während die Regierung feierlich betont, sie wolle „Frieden sichern“. Ein Hohn. Frieden wird hier zum Geschäftsmodell, zum Etikett für Kanonenrohre.
Von deutschem Boden geht also wieder Krieg aus
Die Bundesregierung klebt das Label „wertebasierte Außenpolitik“ auf Panzerhaubitzen und behauptet, das sei Friedenspolitik. In Wahrheit ist es der alte deutsche Imperialismus im neuen Gewand.
Artikel 2, dieser große Friedensschwur, ist entzaubert: eine Hülle, ein Bluff, ein politischer Marketingtrick.
Von deutschem Boden geht nur Frieden aus – solange er exportfähig ist.