Blogger Ossi
  • Home
  • Blog
  • Autor
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Wörterbuch
TwitterFacebookRSS

Klassenklartext #5

Marx gegen Mythen #5 Der Fetischcharakter der Ware – Warum die Dinge plötzlich herrschen ? Was ist ein Fetisch? In alten Religionen: ein Ding, dem

  • admin

admin

21/06/2025 • Autor

enter image description here

Marx gegen Mythen #5

Der Fetischcharakter der Ware – Warum die Dinge plötzlich herrschen ?

Was ist ein Fetisch? In alten Religionen: ein Ding, dem übernatürliche Kräfte zugeschrieben werden. Bei Marx: ein Ding, das Menschenmacht verschleiert – ein Produkt, das erscheint, als hätte es einen eigenen Willen. Willkommen im Kapitalismus: Wo Dinge sprechen, und Menschen schweigen.

Was Marx meint: Die Ware lügt – und alle glauben’s

Im Kapitalismus erscheint alles als Ware: Brot, Arbeit, Wasser, Wohnungen, Pflege, Wissen – und bald auch der Mensch selbst. Doch eine Ware ist nicht einfach nur ein Ding. Sie ist das Resultat gesellschaftlicher Arbeit – aber das sieht man ihr nicht an. Stattdessen erscheint sie als natürliches Objekt mit „Wert“, als sei dieser im Ding selbst enthalten.

Der Fetischcharakter der Ware bedeutet: Die Beziehungen der Menschen zueinander nehmen die Form von Beziehungen zwischen Dingen an. Nicht mehr: „Wer hat gearbeitet?“ – sondern: „Was kostet es?“ Nicht mehr: „Wer besitzt was warum?“ – sondern: „Wie viel ist es wert?“

Das Ergebnis: Verblendung mit System

Im Kapitalismus wirkt es, als hätten Dinge eine eigene Ökonomie. Der „Markt“ reagiert, die „Preise“ steigen, der „Kunde“ entscheidet. Dabei sind es Menschen, die arbeiten, produzieren, kaufen, verkaufen – aber die gesellschaftliche Beziehung zwischen ihnen erscheint als Eigenschaft der Dinge selbst.

Der Arbeiter verkauft seine Arbeitskraft – aber auf dem Markt erscheint er nur als „Kostenfaktor“. Die Maschine erhöht die Ausbeutungsrate – aber gilt als „Produktivitätsfortschritt“. Alles ist verdreht.

Warum das nicht nur philosophisches Gerede ist ?

Der Fetisch ist keine Nebensache. Er ist die zentrale ideologische Waffe des Kapitals. Er sorgt dafür, dass wir nicht mehr sehen, wer tatsächlich Macht hat. Der Chef ist nicht mehr der Boss – sondern der „Standort“. Die Investoren „müssen reagieren“. Die Politik ist „machtlos gegen die Märkte“. Das ist Fetisch in Reinform: Dinge herrschen über Menschen.

Geld, Kapital, Lohn – alles verdinglicht • Geld erscheint als Quelle von Reichtum – nicht Arbeit. • Kapital erscheint als Maschine – nicht als Machtverhältnis. • Lohn erscheint als fairer Tausch – nicht als Kauf der Arbeitskraft.

Das Resultat: Eine Welt, in der die Mehrheit sich ausgebeutet fühlt, aber nicht versteht, wie. Deshalb ist der Fetischbegriff nicht abstrakt – sondern konkret-politisch.

Schlagworte: Marxismus-Leninismus

Ähnliche Beiträge
  • Klassenklartext #7
  • Monetäre Werttheorie-Anhang
  • Klassenklartext #1

Letzte Beiträge

  • Krieg ist Frieden...

    20/07/2025

  • Faschistische Kriegsvorbereitung 2.0

    20/07/2025

  • politische Klerikalismus

    17/07/2025

  • politischer Klerikalismus

    15/07/2025

  • politischer Klerikalismus

    15/07/2025

Alle Beiträge: Autor
Nächster Beitrag
Klassenklartext #6

Klassenklartext #6

Marx gegen Mythen #6 Was ist eigentlich das Wertgesetz – und warum fällt es nicht vom Himmel? „Der Markt regelt sich selbst“, sagen sie.
21/06/2025 •Autor
Vorheriger Beitrag
Klassenklartext #4

Klassenklartext #4

Marx gegen Mythen #4 Arbeit: Warum nicht jede Verausgabung von Energie produktive Arbeit ist ? „Arbeit ist Arbeit“, heißt es. Wer schuftet, der
21/06/2025 •Autor
(c) Blogger Ossi Powered by HTMLy
  • Home
  • Blog
  • Autor
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Wörterbuch