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Dokument des Widerstands, verschüttet vom Schweigen Wer dieses Buch in die Hand nimmt, hält kein trockenes Geschichtslehrstück – sondern ein
Dokument des Widerstands, verschüttet vom Schweigen
Wer dieses Buch in die Hand nimmt, hält kein trockenes Geschichtslehrstück – sondern ein Manifest. Das „Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror“ ist ein Schrei aus der Tiefe eines Landes, das 1933 in die Barbarei abrutschte. Als Hitler gerade die Macht an sich riss, der Reichstag noch rauchte und die SA schon mordete, erschien dieses Buch. Kein Rückblick, sondern ein Aufruf – keine Historie, sondern eine Anklage.
„So entstand dieses Buch; als Kollektivarbeit von Antifaschisten … die geeint sind in dem Gedanken, für den Sturz des Hitler‑Faschismus und für ein sozialistisches Deutschland zu wirken.“ – Vorwort des Braunbuchs, 1933
Geschrieben von Emigrant:innen, Geflüchteten, Verfolgten – Ärzt:innen, Arbeitern, Anwälten. Keine Bürokraten, sondern politische Kämpfer:innen, die unter Lebensgefahr schrieben. Das Buch zerschmettert das Märchen vom „plötzlichen Terror“. Es zeigt: Faschismus war kein Unfall, sondern geplant. Der Reichstagsbrand war der Auftakt zur systematischen Zerschlagung der Arbeiterbewegung. Benannt werden die Täter: Monopolkapital, Militär, Großgrundbesitz – und ihre politische Marionette: Hitler.
„Diese Zeugnisse des Faschismus sind schrecklich. Aber das Gedächtnis der Öffentlichkeit ist kurz …“ – Lord Marley im Vorwort
Eine bittere Wahrheit, die auch 92 Jahre später gilt. Heute ist das Braunbuch bestenfalls Fußnote. In Schulbüchern? Fehlanzeige. In Medien? Ausgeblendet. Warum? Weil es nicht ins weichgespülte Narrativ passt, wonach Faschismus ein „bedauerlicher Irrweg“ war. Das Braunbuch macht klar: Er war ein Werkzeug. Des Kapitals. Gegen die Arbeiterklasse. Seine Stärke liegt nicht in literarischer Finesse – sondern in Klarheit. Fotos, Augenzeugenberichte, Dokumente. Es benennt, klagt an, zielt. Und stellt die zentrale Frage: Wer heute über „Demokratiedefizite“ schwafelt, aber den Kapitalismus schont, macht sich mitschuldig. Dieses Buch ist kein Denkmal – es ist eine Waffe. Wer heute wirklich gegen Rechts kämpfen will, muss begreifen:
„Der Kampf gegen den Hitler-Faschismus wird innerhalb Deutschlands entschieden.“ – Braunbuch, 1933
Nicht durch Sonntagsreden. Sondern durch Klassenkampf.
https://ia800206.us.archive.org/35/items/BraunbuchberReichstagsbrandUndHitlerterror/BraunbuchberReichstagsbrandUndHitlerterror_text.pdf