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– und verkaufen sich als Friedensengel Emmanuel Macron steht auf dem grönländischen Eis und gibt den kalten Krieger. Russland sei „kein
– und verkaufen sich als Friedensengel
Emmanuel Macron steht auf dem grönländischen Eis und gibt den kalten Krieger. Russland sei „kein glaubwürdiger Vermittler“ im Iran-Israel-Konflikt – so ein Spruch wirkt auf den ersten Blick wie politische Routine. In Wahrheit ist es der Soundtrack zur nächsten Eskalation.
Was stört Macron wirklich an Russlands Vermittlungsangebot? Nicht etwa, dass Moskau zu nah an Teheran steht – Frankreich selbst liefert Waffen an Israel, macht gemeinsame Manöver mit den Golfdiktaturen und schaut weg, wenn Gaza brennt. Es geht hier nicht um Objektivität. Es geht um Geopolitik. Und Russland hat in der aktuellen Weltordnung keine Rolle mehr zu spielen – jedenfalls nicht in der französisch-europäischen Version davon.
Macron wirft Russland vor, gegen die UN-Charta zu verstoßen. Dieselbe Charta, die Israel seit Jahrzehnten ignoriert, wenn es um Besatzung, Rückkehrrecht und Völkerrecht geht. Dieselbe Charta, die von den USA mit jedem Drohnenkrieg, jedem Putsch, jedem Embargo mit Füßen getreten wird. Und dieselbe EU, die sich jetzt hinstellt und erklärt, Russland sei „nicht objektiv“, hat kein Problem damit, wenn Israel für jeden getöteten Hamas-Kämpfer dutzende Zivilisten mitbombardiert.
Was Macron und die EU hier verteidigen, ist keine Moral – es ist das westliche Gewaltmonopol. Nur wer im NATO-Klub ist, darf vermitteln, verhandeln, verurteilen. Alle anderen? Verdächtig. Parteilich. Unglaubwürdig. So funktioniert Imperium im 21. Jahrhundert.
Putin als Friedensvermittler ist kein Witz, sondern ein Störfaktor – weil er nicht im westlichen Drehbuch steht. Deshalb wird seine Rolle im Ukraine-Krieg zur ewigen Schuld stilisiert, während der eigene Blutzoll in Afrika, im Nahen Osten oder auf dem Balkan als „humanitäre Intervention“ verklärt wird.
Die Sprache verrät sie alle: Wer von „Verteidigungsoperationen“ redet, während Bomben auf Schulen und Krankenhäuser fallen, wer Russland pauschal als „Angreifer“ brandmarkt, aber die NATO-Osterweiterung als reine Friedensmission verkauft, der betreibt keine Aufklärung, sondern Propaganda.
Die Heuchelei ist nicht neu – aber sie wird tödlich, wenn sie den nächsten Krieg vorbereitet. Und genau das passiert hier. Macron und Co. machen klar: Frieden ist nur dann gut, wenn er unter westlicher Aufsicht zustande kommt. Alles andere ist unerwünscht – oder schlimmer: gefährlich.
Wer also glaubt, es gehe in der Diplomatie noch um Lösungen, sollte genauer hinhören. Wer spricht, wie Macron spricht, hat keine Vermittlung im Sinn – sondern Vormacht. Und wer dabei mitmacht, macht sich mitschuldig.