Kontakt
– warum sie gespalten ist und wie wir sie wieder aufrichten Die Friedensbewegung – früher ein Bollwerk gegen Aufrüstung, heute ein
– warum sie gespalten ist und wie wir sie wieder aufrichten
Die Friedensbewegung – früher ein Bollwerk gegen Aufrüstung, heute ein Flickenteppich aus Pazifist:innen, Altlinken, Christen, Verschwörungsgläubigen und orientierungslosen NGOs. Was ist passiert?
Ganz einfach: Der Klassenstandpunkt fehlt. Wer den Krieg nur moralisch kritisiert, wird im Ernstfall von der Realität überrollt. So wurde die Friedensbewegung erst weichgespült, dann gespalten. Die einen sagen „wir sind gegen alle Kriege“, aber kritisieren nie konkret den westlichen Imperialismus. Die anderen kuscheln sich ins Lagerdenken – wer gegen die NATO ist, muss automatisch Putin-Fan sein. Und dazwischen? Funkstille.
Dabei wäre gerade jetzt Klassenklarheit nötig. Denn Krieg ist keine abstrakte Katastrophe – er ist Ausdruck der Krise des Kapitalismus. Und wer den Krieg stoppen will, muss den Klassenkampf organisieren – gegen Aufrüstung, gegen soziale Zerstörung, gegen imperialistische Außenpolitik.
Doch was passiert stattdessen? Die Linke duckt sich weg, die Gewerkschaften schweigen oder machen mit, die NGOs betteln um Fördergelder. Und die radikale Linke? Beschäftigt sich lieber mit Identitätspolitik als mit geopolitischer Ökonomie. Es ist zum Verzweifeln.
Aber eben nur fast.
Denn: Die Friedensbewegung kann sich neu aufstellen – wenn sie sich von Illusionen befreit. Keine falsche Einheit mit kriegsfreundlichen Sozialdemokraten. Keine strategischen Bündnisse mit rechten Querfrontlern. Kein Pazifismus ohne Klassenanalyse.
Was wir brauchen: •Eine Friedensbewegung, die den Feind nicht im Osten sucht, sondern im eigenen Land – im Kapital, in der Regierung, in der NATO. •Eine klare Sprache: Nein zur Aufrüstung, Nein zur Beteiligung an imperialistischen Kriegen, Ja zu internationaler Solidarität. •Eine Verbindung mit den Kämpfen der Arbeiter:innen – in der Industrie, in der Pflege, im Bildungsbereich. Denn Krieg und Sozialabbau gehören zusammen. •Und: eine marxistisch-leninistische Perspektive, die weiß, dass der Frieden nicht durch Appelle kommt – sondern durch den Sturz des Systems, das den Krieg braucht.
Der Frieden ist kein Traum. Er ist ein Kampf. Und dieser Kampf fängt hier an – in unseren Köpfen, auf der Straße, im Betrieb. Also los: Schluss mit der Ohnmacht. Zeit für eine Friedensoffensive – von unten, klassenbewusst, unversöhnlich.