Total gelenkte Demokratie

Willkommen in der postdemokratischen! Die westliche Welt feiert sich mal wieder selbst – für ihre Werte, ihre Freiheit, ihre Demokratie. Aber Moment mal: Welche Demokratie eigentlich? Die, bei der Wahlversprechen mit der Präzision von Marschflugkörpern ins Nirwana geschossen werden? Die, in der Parteien aller Couleur brav am Tropf der Rüstungslobbys hängen wie Kälber an der Milchkuh?

Die gelenkte Demokratie ist kein Import aus Moskau – sie ist westlicher Exportschlager erster Güte. Man nennt es heute nur eleganter: „Verfassungsschutzrelevante Beobachtungsnotwendigkeit“, „Plattformregulierung“, „Desinformationsbekämpfung“ – oder einfach „alternativlose Regierungspolitik“. Wer sich dem Meinungsdiktat nicht unterwirft, wird entweder gelöscht, delegitimiert oder gleich als Staatsfeind geführt. Der Klassenstandpunkt? Verschwunden zwischen NATO-Sprech und Konzernkommuniqués.

Und dann diese infame Frage: Wollt ihr die totale Verteidigung der westlichen Werte? – Natürlich wollt ihr! Dafür werden auch gern mal Grundrechte zerschossen wie Sandkörner im NATO-Manöver. Die Rettung der „liberalen Ordnung“ bedeutet heute: Krieg nach außen, Zensur nach innen, Durchregieren mit Notstandsverordnung im Geiste des freien Marktes. Wer dagegen aufmuckt, bekommt mediale Fußfesseln angelegt oder die Algorithmus-Keule verpasst.

Fazit: Die „total gelenkte Demokratie“ ist der politische Arm des Monopolkapitals im Krisenmodus. Die westlichen Werte? Ein Tarnnetz über dem Klassenkrieg von oben. Wer Frieden, soziale Sicherheit und echte Mitsprache will, muss sich aus dem Würgegriff dieser neuen alten Herrschaft befreien. Nicht der Sozialismus ist totalitär – sondern der Kapitalismus in seiner Endstufe.

Wollt ihr die totale Rettung? Wir nicht. Wir wollen die totale Emanzipation. Und die kommt nur durch Klassenkampf – von unten.