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Der kleine Unterschied:

Marx und der Feudelphilosoph „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“ – klingt schön wuchtig, fast wie eine heilige Inschrift im Tempel der linken

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09/06/2025 • Marxismus-Leninismus

enter image description hereMarx und der Feudelphilosoph

„Das Sein bestimmt das Bewusstsein“ – klingt schön wuchtig, fast wie eine heilige Inschrift im Tempel der linken Intelligenz. Dumm nur: Der Satz stammt nicht von Marx. Sondern von Leuten wie Feuerbach, Diderot, Helvétius – also jenen Materialisten, die zwar den Menschen aus Gottes Griff befreiten, aber dann vergaßen, dass der Mensch nicht im Wald, sondern in der Gesellschaft lebt. Marx hat’s klargestellt, gleich auf Seite 9 der MEW-Bände 13: „Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“ Es geht nicht um Natur, nicht um Sternzeichen, nicht um das innere Kind – es geht um Klasse. Wer was besitzt. Wer für wen schuftet. Wer auf Kosten von wem lebt. Und genau da beginnt das Elend des heutigen „linken“ Diskurses. Während Marx Politik forderte – „Feuerbach zu naturzentriert“, wie er selbst schrieb –, kriechen heutige Gewerkschaftsführer in die nächste Talkshow, als wollten sie sich für ihre Daseinsberechtigung entschuldigen. Von Klassenkampf keine Spur. Lohnerhöhung, Tarifverhandlung, ein bisschen Gendern in der Betriebsvereinbarung – mehr ist nicht drin. Die DGB-Spitze? Reformistische Überreste aus einer Zeit, als sich die SPD noch als Arbeiterpartei tarnte. Heute angepasst, westlich vernetzt, antirussisch gestimmt – ganz wie’s dem NATO-nahen Bürgertum gefällt. Das hat sich längst die AfD zum neuen Schoßhund gemacht. Weil sie genau weiß, dass dort am ehesten die dumpfe Angst vor Abstieg in Wut umschlägt – bloß leider nicht in Klassenwut, sondern in Vaterlandsgetöse. Was Marx wollte, war kein Stuhlkreis im linken Bildungszentrum, sondern die Analyse und Sprengung der herrschenden Verhältnisse. Und das heißt: Klartext. Keine falsche Versöhnung zwischen Lohnabhängigen und ihren Ausbeutern. Keine Bündnisse mit bürgerlichen Kräften, die im Zweifel immer zurück in die Komfortzone des Privateigentums fliehen. Heute gibt es in Deutschland keine Arbeiterparteien mehr – nur noch Pseudo-Linke, die sich im Karussell der Identität drehen, ohne jemals die Machtfrage zu stellen. Die Klassenfrage? Totgeschwiegen. Die Kommunisten? Entweder tot, angepasst oder in der kontrollierten Opposition. Und solange das so bleibt, bleibt auch das Bewusstsein im Keller – da, wo der DGB gerade mit der SPD Karten spielt.

Schlagworte: Marxismus-Leninismus

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