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Einleitung: Der Hass auf Stalin ist kein Zufall Stalin ist tot – und trotzdem bleibt er der meistgehasste Mann des 20. Jahrhunderts. Warum
Einleitung: Der Hass auf Stalin ist kein Zufall
Stalin ist tot – und trotzdem bleibt er der meistgehasste Mann des 20. Jahrhunderts. Warum eigentlich? Weil er ein Diktator war? Weil er Verbrechen beging? Oder liegt der Hass woanders – tiefer, systemischer? Die Wahrheit ist: Stalin wird nicht für seine Fehler gehasst. Er wird gehasst für das, was er erreicht hat: Den Versuch, die Macht dem Kapital zu entreißen und in die Hände der arbeitenden Klasse zu legen.
Ein Beispiel: Die „Geheimrede“ Chruschtschows 1956 war keine wissenschaftliche Analyse, sondern ein parteipolitisches Manöver. Sie wurde zuerst in den USA veröffentlicht, diente dem Westen als Munition gegen die kommunistische Bewegung – und eröffnete den Weg für den Revisionismus, der letztlich zur Konterrevolution führte.
Stalin: Aufbau einer klassenlosen Gesellschaft Hitler: Erhalt des Kapitalismus durch Vernichtung der Arbeiterbewegung Stalin: Industrialisierung, Alphabetisierung, Frauenrechte Hitler: Krieg, Rassismus, Vernichtungspolitik Stalin: Sieg über den Faschismus Hitler: Alliiert mit Konzernen
Warum Stalin gehasst wird Stalin steht – mit allen Widersprüchen – für eine Epoche des Aufbruchs und der Selbstermächtigung der Arbeiterklasse. Er wird gehasst, weil unter seiner Führung eine rückständige Agrarwirtschaft zur industriellen Großmacht wurde, der Faschismus besiegt wurde – nicht trotz, sondern wegen der zentralen Planung – und weil die Sowjetunion sozialen Fortschritt organisierte, den der Westen nur mit Gewalt verhindern konnte.
Die Rolle der „linken“ Antikommunisten Heute gibt es nicht nur rechte, sondern auch „linke“ Antistalinisten. Sie wollen sich von der Geschichte des Sozialismus distanzieren – im Namen von „Menschenrechten“, „Demokratie“ und „Pluralismus“. Doch was tun sie tatsächlich? Sie bestätigen die antikommunistische Propaganda des Westens, schwächen die eigene Bewegung, und delegitimieren jede reale Erfahrung revolutionärer Umgestaltung.
Unsere Aufgabe: Wiederaneignung der Geschichte Wir brauchen keine Ikonenverehrung, aber eine materialistische Analyse: Stalin war nicht unfehlbar – aber er war Teil einer kollektiven, historischen Bewegung, die zum ersten Mal in der Geschichte den Kapitalismus real überwunden hat. Seine Politik war von Widersprüchen geprägt – aber auch von strategischem Denken, ideologischer Standhaftigkeit und praktischer Wirksamkeit.
Schlusswort: Erinnerung als Waffe der Zukunft Der Antistalinismus lebt davon, dass wir vergessen. Doch wir sagen: Wir holen uns unsere Geschichte zurück. Nicht aus Nostalgie, sondern aus Notwendigkeit. Denn wer den Sozialismus aufbauen will, muss aus dem lernen, was ihn schon einmal möglich gemacht hat.
Glossar Revisionismus – Abweichung von den Grundprinzipien des Marxismus-Leninismus, meist zugunsten bürgerlicher oder opportunistischer Ideologie.
Geheimrede – Die Rede von Nikita Chruschtschow auf dem XX. Parteitag der KPdSU 1956, in der Stalin massiv angegriffen wurde.
Antistalinismus – Ideologische Strömung, die Stalin zur Schlüsselfigur des sogenannten kommunistischen Totalitarismus erklärt.