Kontakt
Marx gegen Mythen #9 Warum Kommunismus kein Wunschtraum ist – sondern ein realistischer Bruch mit dem Kapital „Schöne Idee – aber nie
Warum Kommunismus kein Wunschtraum ist – sondern ein realistischer Bruch mit dem Kapital
„Schöne Idee – aber nie umsetzbar.“ „Der Mensch ist halt egoistisch.“ „Hat doch überall nur zu Diktaturen geführt.“
Wenn es um Kommunismus geht, werden plötzlich alle zu Philosophen, Anthropologen oder Hobbyhistorikern. Was dabei völlig untergeht: Der Kommunismus ist keine Utopie. Er ist die logische Konsequenz aus dem Bruch mit dem Kapital.
Was ist Kommunismus – im materialistischen Sinn?
Nicht: Gleichmacherei, Zwangsjacke, Kollektivklo. Sondern: Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln. Vergesellschaftung der Arbeit. Aufhebung der Klassenverhältnisse.
Nicht als spontaner Wunschtraum, sondern als Resultat eines historischen Prozesses, in dem das Kapital selbst die Bedingungen für seine Überwindung schafft: Konzentration der Produktion, Globalisierung der Arbeitsteilung, technische Potenziale für Planung und Bedürfnisbefriedigung. Aber eben blockiert durch den Profitzwang.
Kapitalismus ist nicht ewig – sondern widersprüchlich
Der Kapitalismus ist dynamisch – aber nicht stabil. Seine Widersprüche wachsen: • Produktion explodiert – Konsum stagniert. • Technischer Fortschritt steigt – Löhne stagnieren. • Weltweite Zusammenarbeit – nationale Spaltung. • Klimakrise, Kriege, Krisen – und alles dem Profit untergeordnet.
Marx sagt: Irgendwann wird diese Form zur Fessel der Produktivkräfte. Dann wird die Revolution nicht zur Idee, sondern zur Notwendigkeit.
Kommunismus ist kein Morgenland – sondern Klassenkampf
Der Kommunismus kommt nicht „irgendwann“. Er wird erkämpft – durch bewusste Organisation, revolutionäre Theorie, kollektive Praxis. Und ja: Er wird Fehler machen, Rückschläge erleben, Opfer fordern. Aber was ist die Alternative? Ein Kapitalismus, der den Planeten grillt und Millionen in Elend hält – für die Dividende einiger Weniger?
Er ist nicht perfekt – aber notwendig
Der Kommunismus verspricht kein Paradies. Er ist kein Ende der Geschichte. Aber er bricht mit einem System, in dem Menschen nicht über ihr eigenes Leben verfügen, in dem Dinge über Menschen herrschen, in dem Arbeit Mittel zum Zweck anderer ist. Er schafft die Grundlage, auf der Freiheit überhaupt erst möglich wird – weil Ausbeutung nicht mehr der Normalzustand ist.
Fazit: Kommunismus ist nicht der Himmel auf Erden – aber das Ende der Hölle des Kapitals. Er ist nicht „realitätsfern“, sondern die radikalste Konsequenz aus einer Realität, die so nicht bleiben kann.