Milliardenpoker 1990:
Wie Deutschland seine Souveränität verspielte und die NATO Kasse machte Manchmal erzählen sie uns, die „Wiedervereinigung“ sei ein Geschenk
Wie Deutschland seine Souveränität verspielte und die NATO Kasse machte
Manchmal erzählen sie uns, die „Wiedervereinigung“ sei ein Geschenk der Geschichte gewesen. So als hätte ein freundlicher Weihnachtsmann 1990 gesagt: „Na gut, Deutschland darf wieder eins sein, aber benehmt euch!“ In Wahrheit war es ein schmutziger Deal – ein Milliardenpoker, bei dem die Bundesrepublik ihre Souveränität gegen NATO-Ketten eintauschte und die Sowjetunion für ein paar Milliarden Mark ihre letzten Trümpfe verschacherte.
Einigkeit und Recht – aber bitte nur gegen Bares
Die Ausgangslage: In der DDR krachte es, die Sowjetunion war pleite, und die BRD-Eliten rieben sich die Hände. Doch klar war: Ohne Moskau lief nichts. Hunderttausende sowjetische Soldaten standen noch im Osten, und Gorbatschow wollte sie nicht ohne Gegenleistung abziehen.
Also wurde die Einheit zur Börse: Bonn zahlte Milliarden für den Abzug, offiziell „humanitäre Hilfe“, in Wirklichkeit ein goldener Handschlag für Gorbatschows Zustimmung. Und was war die Gegenleistung? Das vereinte Deutschland durfte in der NATO bleiben – genau das, was Washington wollte. Berlin bekam die Flagge, die USA den Zugriff.
„Keine NATO-Osterweiterung!“ – Ehrenwort, ehrlich!
Erinnert ihr euch an das Versprechen? Baker, Genscher & Co. sagten Gorbatschow Anfang 1990 ins Gesicht: „Die NATO wird sich keinen Inch nach Osten ausdehnen.“ Ein Ehrenwort – so viel wert wie die Heuchelei heutiger Koalitionsverträge.
Sieben Jahre später winkte die BRD brav die Osterweiterung durch. Polen, Tschechien, Ungarn – alle rein in den NATO-Club. Heute stehen NATO-Panzer an der russischen Grenze. Ehrenwort? Das war ein Taschenspielertrick, und Gorbatschow fiel darauf rein wie ein Lehrling beim Hütchenspieler.
Souveränität made in Washington
Manche sagen, Deutschland sei mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag endlich „souverän“ geworden. Schön wär’s. In Wirklichkeit hat man die Unabhängigkeit gleich im Kleingedruckten wieder abgetreten: „Souverän, solange ihr NATO-Mitglied bleibt.“ Das ist ungefähr so souverän, wie wenn man in einer WG wohnt, aber der Mitbewohner bestimmt, wann das Licht ausgeht.
Seit 1999 fliegt die Bundeswehr Angriffskriege mit – Jugoslawien war der erste offene Vertragsbruch. Heute rollen US-Transporte quer durch die ehemalige DDR, während Pistorius grinsend ein NATO-Kommandozentrum in Rostock eröffnet. So sieht sie also aus, die deutsche „Unabhängigkeit“: im Tarnanzug, unter fremder Flagge.
Wer profitierte vom Milliardenpoker?
Nicht die Ostdeutschen, die ihre Kombinate von der Treuhand zerlegen sahen, nicht die Arbeiter, die plötzlich als „Kostenfaktor“ galten. Profitiert haben westdeutsche Konzerne, Banken, und natürlich die NATO selbst. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag war kein Friedensvertrag, sondern die Eintrittskarte für den Westen, den Osten zur Kolonie zu machen.
Und die Sowjetunion? Bekam kurzfristig Milliarden und langfristig den Zerfall.
Vom Friedensvertrag zur Kriegsdrehscheibe
Der Vertrag versprach: „Von deutschem Boden soll nur Frieden ausgehen.“ Klingt schön – wie eine Bibelstelle. Doch schon 1999 fielen deutsche Bomben auf Belgrad. Heute liefern wir Raketen an Kiew, die Moskau erreichen können.
Von deutschem Boden geht also Frieden aus – nur in der Variante „Frieden schaffen mit noch mehr Waffen“. Annalena Baerbock nennt das „wertegeleitete Außenpolitik“. Ich nenne es Vertragsbruch mit Schleifchen.
Fazit: Deutschland verspielt sein Ticket
Die „Zwei-plus-Vier“-Verhandlungen waren kein Triumph der Diplomatie, sondern ein Pokertisch: • Moskau verkaufte sein Ass für ein paar Milliarden. • Bonn bekam die DDR im Sonderangebot. • Washington setzte sich als Bankhalter durch – und räumt bis heute ab.
35 Jahre später stehen wir da, wo man uns angeblich nie wieder sehen wollte: als Frontstaat, als Durchmarschgebiet, als Spielball. Nur dass diesmal die Panzer nicht von Moskau kommen, sondern von Ramstein.
👉 Also: Lasst euch nichts erzählen von „historischen Sternstunden“. Die wahre Geschichte ist die eines Verrats – am Vertrag, am Frieden und an der Souveränität. Und die Rechnung zahlen nicht die Politiker, sondern wir alle.